Kinder- und Jugendschutz
Ansprechperson zum Schutz vor sexualisierter und interpersoneller Gewalt
Ehrenkodex, Verhaltensregeln und weitere Dokumente sind im Downloadbereich zu finden
Kinder- und Jugendschutzkonzept nach Richtlinie des Landessportbunds
Stand: 19.02.2025
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Im August 2024 hat der Vorstand der Borussia beschlossen, sich mit dem Thema „Kinder- und Jugendschutz“ auseinanderzusetzen und ein Schutzkonzept zu erarbeiten. Der Schwerpunkt dieses Konzeptes ist der Schutz vor sexualisierter und interpersoneller Gewalt im Verein. Die Borussia folgt mit diesem Beschluss dem Landeskinderschutzgesetz NRW und dem sogenannten Meilenstein des Landessportbundes NRW. Dabei geht es vor allem darum Kinder und Jugendliche interdisziplinär vor Risiken zu schützen und sie als rechtstragende Personen innerhalb der Institutionen, also unserer Borussia, zu stärken. Zu schützen sind in unserem Verein aber nicht nur Kinder und Jugendliche, sondern eben alle Teilnehmenden der Vereinskultur; das betrifft bspw. auch die ehrenamtlichen Übungsleitenden. Mit diesem Vorstandsbeschluss haben wir den ersten Schritt des Meilensteins des Landessportbundes erledigt.
Im zweiten Schritt muss mindestens eine unabhängige Ansprechperson zum Schutz vor sexualisierter und interpersoneller Gewalt qualifiziert und benannt werden. Wir haben unsere Vereinsstruktur erweitert und eine unabhängige Abteilung eingerichtet. Die Ansprechperson hat offiziell den Titel „Kinder- und Jugendschutzbeauftragte(r)“. Der Vorstand hat Julia Kannegieter für diese Position ausgewählt und die Bestätigungswahl erfolgte an der Jahreshauptversammlung im Oktober 2024. Die Ansprechpersonenschulung des Landessportbundes NRW hat Julia im Januar 2025 erfolgreich absolviert und ist somit hinreichend qualifiziert. Durch die Benennung, Bekanntmachung und Qualifizierung haben wir einen zweiten Schritt des Meilensteines erfolgreich erledigt. Im Hauptvorstand ist der Jugendobmann für das Thema „Kinder- und Jugendschutz“ verantwortlich und trägt alle wichtigen Inhalte in die Vorstandsrunde hinein. Unser Jugendobmann Stefan Maas (als Vorstandsmitglied) und unsere Kinder- und Jugendschutzbeauftragte Julia Kannegieter (als interne unabhängige Anlaufstelle) arbeiten in enger Zusammenarbeit.
Seit Oktober 2024 haben die beiden bereits die Vereinsmitglieder über die Neuerungen informiert. Es wurden Informationssitzungen abgehalten. Diese Informationssitzung wurde verpflichtend für die aktiven Vereinsmitglieder eingeführt, die in einem engen Kontakt mit Kindern und Jugendlichen arbeiten. Zu dem Personenkreis zählen bspw. der gesamte Hauptvorstand (auch im Sinne der Vorbildfunktion), alle haupt- und ehrenamtlichen Betreuerinnen/Betreuer/Trainerinnen/Trainer (die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten), das Trainerteam der Seniorenmannschaft, das Trainerinnenteam der Damenmannschaft, die Abnehmer des Sportabzeichens, der Platzwart oder die Social Media Abteilung. Der genaue Personenkreis wird im Schutzkonzept festgehalten und kann dort nachgelesen werden. Der gesamt genannte Personenkreis muss einen Ehrenkodex unterzeichnen, der die Werte und die Haltung des Vereins verschriftlicht. Außerdem müssen Verhaltensregeln unterzeichnet werden. Dabei haben die unterschiedlichen Abteilungen des Vereins zum Teil unterschiedliche Regeln. Für den Tagesbetrieb gelten bspw. unterschiedliche Regeln als für das Ferienlager und die Skifreizeit. Eine weitere Neuerung ist die Vorlage eines erweiterten Führungszeugnisses. Im Falle einer Verurteilung der in § 72a SGB VIII gelisteten Straftaten wird die Person in der Borussia von der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen ausgeschlossen. Das gilt ebenfalls bei einer Verweigerung der Unterzeichnung des Ehrenkodexes und der Verhaltensregeln. Der unterschriebene Ehrenkodex und die unterschriebenen Verhaltensregeln sind und werden vom Verein aufbewahrt. Das erweiterte Führungszeugnis muss der genannte Personenkreis alle drei Jahre vorlegen. Stefan Maas und Julia Kannegieter haben die Einsicht der Führungszeugnisse. Diese Neuerungen sind im Meilenstein des Landessportbundes NRW als weiterer Punkt zusammengefasst. Wir können mit Stolz sagen, dass wir bereits flächendeckend alle Abteilungen informiert und geprüft haben. Aktuell haben wir noch vereinzelt ehrenamtliche Personen, die noch nicht geprüft wurden. Diese sind der Zahl nach allerdings sehr gering, sodass wir auch diesen Schritt fast als vorerst erledigt ansehen können. Ein weiterer Arbeitsbereich ist die Zusammenarbeit mit den anderen Vereinen; das betrifft die Spielgemeinschaften. Aus datenschutzrechtlichen Gründen dürfen wir in Veen die Trainerinnen und Trainer von bspw. Viktoria Birten, SV Menzelen oder Viktoria Alpen nicht prüfen. Der Hauptvorstand der Borussia steht in Kontakt zu den Vereinen der Spielgemeinschaften und spricht sich dafür aus, dass auch die kooperierenden Vereine dem Meilenstein des Landessportbundes NRW nachkommen sollen. Zum Teil befinden sich die Vereine auf dem Weg.
Der letzte große Arbeitsschritt des Meilensteines ist die Durchführung einer Risikoanalyse. Die Risikoanalyse ist ein vereinseigener Reflektionsprozess, welcher die Vereinsstruktur und das Vereinsleben detailliert analysiert. Dabei sollen die Risiken, denen Kinder, Jugendliche und andere Vereinsmitglieder innerhalb der Borussia ausgesetzt sind, herausgearbeitet werden. Die Risikoanalyse ist als eine erste Bestandsaufnahme zu betrachten. Zum Teil haben wir in der Borussia schon Risiken analysiert, da wir bspw. vereinsinterne Verhaltensregeln für einzelne Abteilungen aufgestellt haben. Diese Verhaltensregeln beinhalten neben der Analyse der Risiken die Umsetzung eines größtmöglichen Schutzes. Die Risikoanalyse wird so umgesetzt, dass die Risiken der einzelnen Abteilungen festgehalten werden und von diesen Spezifikationen der Abteilungen zu gemeinsamen Vereinsrisiken abstrahiert wird. Da wir ein Breitensportverein sind, gilt es alle Abteilungen einzeln unter Betracht zu ziehen. Die Analyse ist ein wichtiger Bestandteil eines darauf aufbauenden Schutzkonzeptes. Das Schutzkonzept beinhaltet weitere Inhalte; bspw. theoretische Informationen, Prävention und Intervention von sexualisierter und interpersoneller Gewalt. Das Schutzkonzept ist also der nächste große Schritt der Borussia. Es gilt alle Mitglieder zu schützen und die Antworten der Wie- und Warum-Fragen schriftlich festzuhalten. Die Eignungsprüfung und Eignungsgewährung des genannten Personenkreises sind bereits durchgeführte Präventionsarbeit.
Veröffentlichungen und Aushang
Es wurden und werden bereits viele Inhalte des Schutzkonzeptes einzeln auf der Homepage bzw. Social Media veröffentlicht und per Aushang an unserem Halfmannswegstadion zu finden sein. Wenn das Schutzkonzept als solches fertig ist und hochgeladen ist, so werden viele Inhalte bereits bekannt sein und eine Art der Sammlung sein. Künftig wird es eine erste Übersicht über Kontaktdaten und Ansprechpersonen geben. Dabei werden die vereinsinternen Ansprechpersonen inklusive Kontaktdaten und die externen Ansprechpersonen im Rahmen eines Plakates festgehalten. Wir befinden uns gerade in den Gesprächen geeigneter externer Fachberatungsstellen. Haben wir diese festgelegt, so ist unsere Sammlung vollständig und kann veröffentlicht und ausgehangen werden.
Um dem Datenschutz gerecht zu werden, haben wir eine vereinseigene E-Mail-Adresse für alle Vertraulichkeiten des Kinder- und Jugendschutzes eingerichtet.
Die E-Mail-Adresse lautet kinderschutz@borussia-veen.de und nur unsere Ansprechperson, d.h. Julia Kannegieter hat einen Zugriff. Neben dieser Mail-Adresse ist Julia auch über julia.kannegieter@borussia-veen.de erreichbar – oder in Dringlichkeiten telefonisch.
Stefan Maas als Ansprechperson im Hauptvorstand ist unter jugendabteilung@borussia-veen.de oder stefan.maas@borussia-veen.de erreichbar.
Künftig wird es unter dem Reiter „Kinder- und Jugendschutz“, d.h. an dieser Stelle, auch weiteres Informationsmaterial, unser Schutzkonzept, Handlungsleitfäden und alles rund um den Kinder- und Jugendschutz in unserem Verein geben. An dieser Stelle möchten wir uns nochmal dafür aussprechen, dass Stefan und Julia auch als Ansprechpersonen für den Schutz der volljährigen Mitglieder fungieren. Da die Kinder- und Jugendarbeit in unserem Verein allerdings den Großteil der Vereinsarbeit ausmachen und Kinder und Jugendliche in besonderem Maße zu schützen sind, legen wir insbesondere das Hauptaugenmerk auf die Kinder und Jugendlichen der Borussia. Außerdem möchten wir darauf hinweisen, dass die Ansprechpersonen der Borussia auch für jede noch so kleine Frage zur Verfügung stehen. Uns ist es wichtig eine Kultur der Achtsamkeit zu leben und den Spaß in unserem Vereinsleben mit einem größtmöglichen Schutz aller Mitglieder zu verknüpfen.